Angekommen am Busbahnhof in Kanchanaburi, wurden wir direkt – obwohl diese Stadt mit 170.000 Einwohnern nicht die Größte ist - von dem Lärm, den vielen Menschen und den Taxifahrern, die uns in ihre Taxis ziehen wollten, erschlagen. Damit wir schon ein Gefühl für die Umgebung bekommen, sind wir zu Fuß zu unserem Hostel gelaufen. Halbe Stunde zu Fuß sollte wohl kein Problem sein, dachten wir. Schlau war es allerdings nicht von uns, das merkten wir schon nach 10 Minuten. Erschöpft von der Fahrt, einer sehr hohe Luftfeuchtigkeit, keine ordentlichen Gehwege und zu guter Letzt noch 18 kg Gepäck auf dem Rücken, wurde der Weg sehr lang und schwer. Völlig verschwitzt kamen wir dann am Hostel an.
Von dem Hostel hatten wir wenig erwartet, da ein Doppelzimmer nur 8 Euro gekostet hat. Das Zimmer war super einfach, jedoch lag es sehr schön wie ein Floß direkt auf dem Wasser. Nichts für Menschen die Seekrank sind, was wir aber zum Glück nicht waren. Zudem lag das Hostel direkt an der Partystraße. Nach den Strapazen des Tages konnten wir so endlich bei lauter Musik den Abend mit ein paar kühlen Bier gemütlich ausklingen lassen (das gab es so vorher in Myanmar außerhalb von Yangon nirgends, was uns sehr erfreute). Am nächsten Tag ging es dann auch schon zum Erawan Nationalpark. Mit dem öffentlichen Bus war dieser in 1,5 Stunden zu erreichen. In dem Park gibt es einen wunderschönen Wasserfall der über 7 Stufen verfügt, welche durch den Dschungel bestiegen werden können. Auf jeder Stufe gibt es einen natürlichen „Pool “ mit glasklarem Wasser. Der Weg ganz nach oben bis zur 7. Stufe ist schon aufgrund der Hitze nicht ganz einfach, zusätzlich wird es sehr rutschig je höher man kommt, und ab der 4. Stufe sind die Treppen auch nicht mehr wirklich vorhanden, was dazu führte, dass wir des Öfteren klettern mussten, um weiter nach oben zu gelangen. Wir haben es aber letztlich geschafft und der Weg hat sich gelohnt. Der „Pool “ mit dem glasklaren Wasser ist wunderschön und lädt zum abkühlen regelrecht ein. Hinzu gab es auch noch eine kostenlose Fischpediküre durch die unzählig vielen Fische im Wasser. Sogar relativ große Fische knabberte an unseren Füßen, sobald wir diese ins Wasser gesteckt hatten. Am Anfang fühlte es sich noch etwas komisch an und ich war leicht erschrocken, doch nach ein paar Minuten war es ein angenehmes Gefühl und ein kompletter Fischschwarm schwamm um uns herum. Einzig die Tatsache den Park an einem Samstag zu besuchen, hat die Freude etwas getrübt, und würden wir jedem von abraten. Denn dann sind nicht nur viele Touristen unterwegs, sondern auch super viele Einheimische die ihre Familienausflüge dort verbringen. Daher gab es für uns nur eine kurze Abkühlung und es ging recht schnell wieder zurück in die Stadt. Am nächsten Tag ging es mittags schon weiter Richtung Bangkok um abends den Bus und die Fähre nach Koh Tao zu nehmen. Koh Tao wurde mir von vielen empfohlen, um endlich mal meine Tauchausbildung um den Advanced Diver zu erweitern - und sie behielten recht! In Koh Tao wimmelt es nur von Tauchschulen. Ich hatte mich vorab für die deutsche Tauchschule „Rainbowfish“ entschieden. Zu dem Tauchschein gab es eine vergünstigte Unterkunft und ein tolles Frühstück mit dem dunkelsten und leckerstem Brot seit 5 Wochen! Endlich ging es ins Wasser, denn das letzte mal war bereits ziemlich genau ein Jahr her! Damals noch in Australien am Ningaloo Reef an der Westküste. Umso größer aber die Vorfreude nun endlich wieder die Unterwasserwelt zu bewundern. Schon als ich mit voller Montur ins Wasser sprang, erreichte mich ein riesiges Glücksgefühl. JAAAA, ich liebe es unter Wasser Das Gefühl der Leichtigkeit, die vielen verschiedenen Fische, die unzähligen Farben und einfach gedankenlos zu sein…. Ich liebe es Fische zu beobachten und neue Dinge zu entdecken. Und dabei natürlich immer die Hoffnung Schildkröten, Haien, Walhaien oder sonstigen schönen Tieren der Unterwasserwelt zu begegnen. Innerhalb von 2,5 Tagen wurde mir die Handhabung des Tauchcomputer gezeigt, wir haben einen Tarierungstauchgang , einen Navigationstauchgang und einmal Wrack- und Tieftauchen auf 30m gemacht. Nun bin ich Advanced Diver und freue mich, auf meiner Reise noch weitere Kurse in unterschiedlichen Ländern zu machen. Thailand kann ich zum tauchen aufgrund der Farben und Fische empfehlen. Jedoch ist man als Tauchgruppe selten alleine und es tummeln sich viele Taucher an einem Spot, was ich teilweise als störend empfand. Die folgenden 3 Tage auf Koh Tao verbrachten wir mit lesen am Strand, die schönsten Sonnenuntergänge mit einem Bier zu genießen, live Music in Bars zu lauschen und unsere Skills beim Bier- Pong zum besten zu geben. Die Amis hatten keine Chance gegen uns! Nach insgesamt 6 Tagen ging es dann von Koh Tao mit der Fähre und Bus wieder zurück nach Bangkok. Bangkok hatte uns bei den letzten 2 Male nicht zugesagt und auch der 3. Besuch innerhalb von 5 Wochen änderte daran nichts. Wir sind wohl eher die naturelover oder Landeier . Nach weiteren 2 Tagen in Bangkok hieß es dann Abschied nehmen von Ramona. Für sie ging es wieder nach Deutschland und für mich ging es mit dem Nachtzug alleine in die 2. größte Stadt Thailands: Chiang Mai. Bisher hatte ich nur gutes über diese Stadt im Norden gehört. Ein großer Dank an Ramo für diese wundervolle Zeit. Du warst der perfekte Travelbuddy!!! Im Nachtzug selbst sah es aus wie ein großes Mehrbettzimmer. Ich hatte ein unteres Bett (damit ich aus dem Fenster schauen konnte) in der 2. Klasse mit aircon reserviert. Es gab ein in Plastiktüte eingepacktes frisches Bettzeug und das Bett war auch schon bezogen. Ich hatte mich bereits auf eine katastrophale Nacht eingestellt, aber es kam alles anders. Zum ersten mal seit 5 Wochen hatte ich das Gefühl von 23 Uhr bis 6 Uhr durchgeschlafen zu haben. Bis 9 Uhr noch etwas gedöst und um 10 Uhr wurde mein Bett wieder in einen Sitz umgewandelt und um 12 Uhr kam ich völlig ausgeruht in Chiang Mai an. Für mich also eine vollkommen empfehlenswerte Reisemöglichkeit in Thailand, für knappe 30 Euro.
2 Kommentare
Nach dem wir Myanmar hinter uns gelassen haben und zwei Tage in Kanchanaburi verbracht und mittlerweile auf Koh Tao angekommen sind, wird uns immer wieder bewusst, wie gut uns die Reise durch Myanmar gefallen hat. Wie bereits erwähnt, liegt es zum einen an den vielen Touristen in Thailand , von denen wir in Myanmar deutlich weniger getroffen haben und zu dem handelte es sich bei denen, die wir dort getroffen haben hauptsächlich um Backpacker. Definitiv kann ich nach einigen Backpackertouren behaupten, dass die Art des Reisens eine Lebensart ist. Im Vergleich zu vielen Touristen sind Backpacker deutlich weltoffener und kommunikativer. Auf Koh Tao sind viele Menschen, die ihren Urlaub hier verbringen , um ihren Tauchschein und ein wenig Party zu machen. Demnach sind viele in Gruppen unterwegs und zeigen wenig Interesse für die Menschen um sie herum.
Wir fragen uns, ob es nur an den Touristenströmen liegt und dabei wird uns immer bewusster, was wir an Myanmar so schätzen gelernt haben. Ganz vorne dabei ist auf jeden Fall das Essen. Wir kleinen Fressis haben uns einfach in die burmesische Küche und die Art und Weise zum Dinner auszugehen verliebt. Zu dem sind die Burmesen aufrichtig hilfsbereit und freundlich, was jetzt nicht heißen soll, dass die Menschen in Thailand unfreundlich sind. Aufgrund des meist guten Englisch in den Hotels und Co, sind die Thailänder sogar recht witzig und liebenswert. Aber die Menschen in Myanmar waren einfach unglaublich! Jeder möchte helfen, auch wenn sie selbst keine Ahnung haben. Dann wird telefoniert oder andere Leute auf der Straße gefragt. Sie sind einfach sehr gastfreundlich und zuvorkommend. Es scheint, dass sie den Tourismus schätzen und möchten, dass wir uns in ihrem Land wohlfühlen. Menschen sprechen einen direkt an und fragen, woher man kommt und was wir suchen. Alles ganz ohne den Hintergedanken von uns Touristen Geld oder sonstige Dinge zu bekommen. Auch die Kinder sind so lieb und gut erzogen. 6-stündige oder längere Busfahrten ohne Spielzeug ( Nein, auch kein Handy oder anderen Krimskrams) – kein Problem. Es wird geschlafen oder die anderen Mitreisenden werden beobachtet. Hierbei hat man nicht das Gefühl, dass dies durch die Eltern erzwungen wird, sondern die Kinder gelernt haben, sich ohne viel Außeneinwirkung zu beschäftigen. In Myanmar ist der Buddhismus deutlich spürbar, was auch ein Grund ist, warum wir uns zu jedem Zeitpunkt sicher gefühlt haben. Der Buddhismus gibt unterschiedliche Werte vor, die jeder befolgen soll. Z.b. „Nimm nicht , was dir nicht gehört“ oder „Sprich nicht die Unwahrheit“. Wir hatten nicht einmal Angst um uns oder unser Hab und Gut, auch wenn dieses uns beispielsweise vor Busfahrten einfach abgenommen wurde , um es auf der anderen Seite des Busses zu verstauen, ohne das wir einsehen konnten, ob es wirklich im richtigen Bus gelandet ist. Zunächst ein unsicheres Gefühl, aber man gewöhnt sich dran und baut ein unheimliches Vertrauen zu den Menschen auf. An Gaststätten beispielsweise wussten wir nie, wie lang die Pause geht und die Busfahrer beherrschten oft kein Englisch, sodass wir auf Gut Glück los gezogen sind und einfach nach Gefühl wieder zum Bus zurück gegangen sind und uns nach den anderen Mitreisenden gerichtet haben. Und auch hier konnte man sich voll und ganz auf die Burmesen verlassen, die Busfahrer haben immer darauf geachtet, dass wir als Touristen wieder mit im Bus waren. Ein weiteres Gebot des Buddhismus lautet „Töte keine Lebewesen“. Das Zusammenleben mit Hunden, Katzen, Hühnern, Ziegen, Kühen und Schweinen unter einem Dach war bemerkenswert. Die Tiere wurden überall akzeptiert, gefüttert, gestreichelt und versorgt. Auf der Straße wurde immer Rücksicht auf die Tiere genommen, so dass kein sich in der Sonne (mitten auf der Straße) sonnender Hund unter die Räder kam. Überall in Myanmar gab es kostenloses Wasser. Ob am Straßenrand, in den Pagoden, Restaurants oder Hotels. Die eigene Flasche kann dort direkt aufgefüllt werden. Sollte man keine Flasche dabei haben, steht überall ein Becher dabei. Ja, jeder trinkt aus dem selben Becher ohne gespült zu werden! In Myanmar kein Problem. Was ein weiterer bemerkenswerter Punkt auf der Liste der Dinge ist, der die Burmesen so sympathisch macht. Alles wird geteilt: Essen, Schlafplatz, Betelnuss, Boot, Sitzplatz, Mofa und das häufig nicht nur zwischen den Menschen, sondern auch zwischen Tier und Mensch. Es scheint auch kein Gefühl des direkten Wettbewerbs zu geben. Läden unterstützen sich gegenseitig und verhalten sich stets kollegial. Die Burmesen haben wir als sehr arbeitstüchtiges Volk kennen gelernt mit einer Prise Gelassenheit. Es gibt -so wie wir es erkennen konnte- keine geschlechtsspezifische Aufgaben. Wir haben Frauen auf dem Bau gesehen und Männer die in den Hotels geputzt haben. Jeder hat sich ums Baby gekümmert oder das Familien Business vorangetrieben. Weiterhin hat Myanmar eine wunderschöne, faszinierende Landschaft zu bieten. Diese zu erkunden mit so wenigen Touristen ist schon etwas ganz besonderes. Es gab auf unsere Reise wirklich keinen total überlaufenen Hotspot. In Bagan war es von Zeit zu Zeit etwas voller, aber man hat vor Ort einfach jede Menge Ausweichmöglichkeiten, um beispielsweise den Sonnenuntergang mit nur wenig Touristen zu bestaunen. Auch hier helfen die Locals gerne einen solchen Spot zu finden. Einfach fragen! Allen in Allem ist die ursprüngliche Art des Landes, dass was die Reise so lohnenswert gemacht hat. Es gibt wenig typische Touristenpfade, kaum jemand spricht gutes Englisch, es wird nicht versucht irgendwen über den Tisch zu ziehen bzw. sind alle Preise verhandelbar. Nur ab und an gibt es andere Preise für Locals. Im Bus müssen die sich aber dann auch einen Platz teilen oder sitzen auf der Ladefläche. Wenn ich mir die Frage stelle, was mir nicht so gut gefallen hat, dann fällt mir sofort wieder das Rotzgeräusch ein. Tief aus dem Rachen wird die Rotze hoch gezogen und dort wo man halt gerade steht auf den Boden gespuckt. Die Rotzflecken sind aufgrund des täglichen Konsums der Betelnuss zumeist rot und zu Beginn der Reise denken viele häufig es handelt sich um Blut. Die rote Farbe lässt ebenfalls ihre Spuren auf den Zähnen und dem Mund der Burmesen. Und jetzt Meckern auf hohem Niveau, der Musikgeschmack ist echt schlecht (seltsamer Kirmestechno) 😀 Aber davon bekommt man nur auf großen Märkten und in manchen Autos etwas mit. Ähnlich verhält es sich mit dem Fernsehprogramm, aber auch das muss man zum Glück nur in wenigen Bussen ertragen. Myanmar, es war wundervoll. Sollte ich ein Land doppelt besuchen , würde Myanmar auf jeden Fall auf den ersten Rängen stehen. Aber die Welt steht mir gerade offen und es gibt so viel zu entdecken. Und mal sehen, vielleicht kommt es noch zum 2. Date mit Myanmar, da es noch mehr zu entdecken gibt. Wie die meisten wissen, bin ich mit einer Freundin und einer Reisepartnerin, die ich am Flughafen nach vielen Telefonaten zum ersten mal getroffen habe, unterwegs. Leider hat sich bereits vor Yangon herausgestellt, dass es nicht wirklich matcht zwischen uns. Damit sich keiner einschränken muss, haben wir uns nach knapp 2 Wochen getrennt. Das bedeutet für mich, ab dem 12. Februar , wenn Ramo wieder ins winterliche Deutschland fliegt, werde ich alleine weiterziehen. Diese Situation weckt in mir stündlich unterschiedliche Gefühle. Zwischen Angst und „Wie soll ich das nur schaffen“ mischt sich Vorfreude auf das was kommt und endlich das zu tun worauf ich Bock habe. Falls jemand mich besuchen möchte: ich bin flexibel, join my Trip!! Hpa an hat in mir direkt ein wohliges Gefühl ausgelöst, so dass ich mich im Hotel sowie in der Stadt auf Anhieb gut gefühlt habe. Das Hotel ist komplett lila, es arbeiten nur Männer hier, die gefühlt den ganzen Tag singen und aufräumen und super freundlich sind. Wir haben zunächst die kleine Stadt erkundschaftet, einen leckeren Möhrenkuchen vernascht und typisch burmesisch an einem kleinen Stand gegessen. Typisch burmesisch bedeutet, du suchst dir an der Straße aus vielen Töpfen etwas aus, was dir zusagt uns setzt dich dann zum Verzehr auf kleine Plastikhocker. Das Streetfood in Myanmar ist wirklich lecker. Es gibt unterschiedliche Curry, unterschiedliche Salate ( watercress, green tea leaf und pumpkin leaf salat) und einige Fleisch und Fischgerichte. Dazu gibt es Reis, einige Pasten und zusätzlich noch etwas zum entschärfen wie Gurke, Aubergine und Minze. Die Entschärfung nach dem Essen ist auch häufig nötig, obwohl ich gerne scharf esse, ist mir schon oftmals im Mund einiges weggebrannt. Den Tag haben wir mit Anna, einer sehr netten Französin die wir im Hotel kennengelernt haben und einem Bier beim Sonnenuntergang am Fluss ausklingen lassen. An diesem Abend sind wir früh ins Bett gegangen, denn bereits um 3:45 klingelte der Wecker für ein weiteres Highlight in Myanmar. Wir wollten vor dem Sonnenaufgang auf den Berg Zwegabin steigen, um den Sonnenaufgang von ganz oben zu genießen. Einige werden schmunzeln, denn die meisten kennen mich doch als „ Morgenmuffel“. Das hat sich auch nicht ganz geändert, aber für ein solches Erlebnis fällt mir das frühe Aufstehen leichter als Gedacht. Um 4 Uhr ging es also mit dem Roller eine halbe Stunde, jaaaaa es war kalt auf diesem Ding, zum Zwegabin. Kaum ein anderer kam auf die gleiche Idee, so früh den Berg zu besteigen. Los ging es voller Elan, jedoch merkte ich schnell, dass mein Puls nicht steigen will (mein morgendlicher Puls nach dem ersten Kaffee liegt bei ca 50), mein Belastungsasthma zeigte sich beim beschwerlichen Aufstieg und der hohen Luftfeuchtigkeit auch recht schnell und mein Spray lag schön im Hotel und zusätzlich bin ich wohl irgendwie doch untrainiert. Mit vielen Pausen und durch gegenseitiges pushen , konnten die gefühlten 1 Millionen unterschiedlich grosse Stufen bestiegen werden. Da es kaum Geländer zum festhalten an den Stufen gab und teilweise nur lose Steine als Treppe dienten, war der Aufstieg nicht immer ganz sicher. ABER nach ca 1,5 Stunden sind wir pünktlich zum Sonnenaufgang auf dem Berg angekommen und die Aussicht, sowie das Gefühl ….. Es ist einfach unbeschreiblich schön! Dieses Glücksgefühl gemischt mit der Ruhe und dieser Aussicht-unbezahlbar. Nach dem Sonnenaufgang und getrieben von dem Gedanken noch pünktlich das super Frühstück im Hotel zu bekommen ging der Abstieg vergleichsweise -mit zitternden Beinen- relativ schnell . Das Frühstück Reis, Toast, Eier und Melone hatten wir uns auf jeden Fall verdient. Nach einem kurzen Nickerchen ging es mit den Rollern weiter zu den Saddan caves. Die halbstündige Fahrt dorthin führt durch sehr kleine Dörfer in dem uns viele Einheimische, besonders die Kinder zugewunken haben und über staubige und hügelige Landschaften. Ramona, die hinten auf meinem Roller saß, hat des Öfteren den Boden unter ihrem Hintern verloren. Die Höhle ist etwa 800m lang, innen stehen Buddah Statuen und andere Stupas. Es herrschte, ausgenommen von ein paar lauteren Touris, eine angenehme Stille in der Höhle, die in der Mitte, dort wo es am dunkelsten war von den Geräuschen der Fledermäuse durchbrochen wurde. Am Ausgang der Höhle wurden wir mit einem Bötchen vorbei an saftig grünen Reisfeldern zu unseren Rollern zurück gebracht. Eigentlich wollten wir eine weitere Höhle besuchen, dafür fehlte uns am Ende jedoch die Zeit und abstressen wollten wir uns auch nicht, daher sind wir direkt zum Sonnenuntergang an die Bat cave gefahren. Hier fliegen jeden Abend kurz vor Sonnenuntergang- ich würde sagen Millionen- Fledermäuse aus der Höhle, um auf Nahrungssuche. Ungelogen, es sind 15 Minuten lang ununterbrochen Fledermäusen in Scharren aus der Höhle geflogen. Unglaublich!
Der nächste Tag verging mit der Planungen für die weitere Reise. Der Süden von Myanmar, in dem unser nächster Stop Dawei, liegt, ist nicht mehr so einfach zu bereisen, da dieser Teil noch nicht so erschlossen ist und kaum öffentliche Verkehrsmittel dort hin fahren. Dies bedurfte also etwas mehr Planung als vorher. Letztendlich sind wir erst mit dem öffentlichen Bus nach Mawlamyine gefahren. Wir zwei Touris mit sonst nur Locals. Eine weitere neue Erfahrung. Platz für unser Gepäck gab es nicht, daher war es auf der 2 Stunden Fahrt nicht möglich die Beine auszustrecken, denn das Gepäck musste in unseren Fussraum. Auch in diesem Linienbuse kommen Frauen und verkaufen warmes Essen sowie Früchte und Betelnuss in Plastiktüten. Gute Laune Musik wird auch gespielt. Da wir die einzigen Touris in dem Bus sind, wurden wir öfters neugierig angeguckt. Ein Mann hat uns im Bus und beim Aussteigen erst heimlich, dann offenkundig gefilmt… vielleicht werden wir ja jetzt berühmt 😉 Eigentlich sollte unser Bus in Mawlamyine um 17h fahren, am Busterminal hieß es dann 18 Uhr und letztendlich ging es um 19.30h weiter in einem Bus voller Einheimischen. Was bei uns die „Kotztüten“ sind, sind bei den Burmesen die „ Rotztüten“. Die Betelnuss muss verständlicher Weise auch wieder ausgespuckt werden, was die Burmesen tief aus dem Rachen hochziehen und dann in die Tüte spucken. Das geht die ganze Nacht. …. Zusätzlich läuft ein anscheinend ziemlich lustiger Film auf höchster Lautstärke, was bedeutet, dass wir trotz Kopfhöhrer und eigener Musik auf voller Lautstärke den Fernseher immer noch höheren können. Auch halten wir gefühlt jede halbe Stunde für eine Essenspause an. Um 3 Uhr nachts hat diese Horrorfahrt ein Ende und wir werden irgendwo im nirgendwo rausgeschmissen. Ein Glück sind die Burmesen früh auf den Beinen, so dass ein Taxi Fahrer uns zu unserem Hotel fährt. Das Zimmer hatten wir vorab gebucht, da der Plan war um 12h anzukommen. Am nächsten Morgen wurden wir um 9 Uhr abgeholt. Es geht zum STRAAAAND! Diese Strandbungalows haben wir bereits in Deutschland gebucht, da wir unbedingt dahin wollten. In Sin Thauk gibt es 15 Bungalows, ein kleines Restaurant, einen schönen Strand und KEIN Internetempfang. Der Fahrer bringt uns bis zum Ende der Straße im Nirgendwo, dann müssen wir alleine mit unserem Gepäck 20 Minuten durch die Mangroven zum Strand. Es ist heiß, wir schwitzen aber es lohnt sich. 4 Tage sonnen, planschen und lesen. An unserem letzten Abend fragt uns ein Pärchen aus der Schweiz, ob wir Nachts mit zu einem anderen Strand gehen wollen. Da soll es fluoreszierendes Plankton geben. Also begeben sich ein Pärchen aus der Schweiz, ein „shy australian guy“ und 2 Mädels aus Deutschland, ausgerüstet mit Stirnlampen zu dem anderen Strand. Da ich das Plankton direkt am Wellenende vermutete, so sah es zumindest immer auf Bildern aus und hatte es auf den Malediven so gesehen, sind wir erst nicht mit ins Wasser. Nachdem wir aber so viel Gelächter und jubelschreie aus der dunklen Ferne hörten, liefen wir hinterher. Und tatsächlich! Sobald man sich bewegte glitzerte und funkelte es überall. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Wir zwei fühlten uns wie Disneyprinzessinen die ein Glitzerkleid tragen, wenn wir uns drehten. Auf dem Weg zurück zu den Bungalows sahen wir noch eine Krabben-Massen-Wanderung. Auf welchem Weg bzw. wohin die ca.100 Krabben wollten, ist uns unklar. Zum krönenden Abschluss unserer „Verabschiedungsparty“ (Danke Jungs😍) gab es noch ein Abschiedsbier, denn am nächsten Tag ging es für uns wieder zurück nach Dawei, um Myanmar zu verlassen und über Landweg nach Thailand einzureisen. Im Minivan für 12 Personen, sitzen 17 Personen 6 Stunden lang und 3 müssen sich übergeben, da die Strecke holprig ist und der Fahrer lebensmüde. An Schlaf ist nicht zu denken und so kommen wir verklatscht in Kanchanaburi in Thailand an. Überrascht und etwas frustriert über die vielen Touristen müssen wir uns erstmals akklimatisieren. |