Last but not least und leider etwas sehr verspätet, da ich in Deutschland doch direkt wieder voll eingenommen wurde. Mein letzter Eintrag für meine Reise in 2019. Eddie holte mich an der Fähre in Cozumel ab und wir gingen noch ein paar Bier trinken. Da Eddie deutsches Bier bevorzugt, Geschmack hat er also schon mal, trinken wir deutsches Bier in einer Bar. Dort werden wir von einem jungen Mexikaner angesprochen. Als er erfährt, dass ich Deutsche bin kann er seine Aufregung nicht mehr verbergen. Er ist ein absoluter „Rammstein" Fan und ich solle mit ihm Lieder singen. Ein fast normaler deutscher Abend, wer kennt es nicht . Leider kenne ich nur wenige Rammstein Lieder und werde aufgefordert die Texte zu übersetzen, was gar nicht so einfach ist, da mir der Sinn einiger Texte fernbleibt. Wie geplant gehe ich die Tage auf der Insel sehr entspannt an. Morgens spiele ich, während Eddie arbeiten ist, mit seinem Dobermann „ Baleros" und suche die Schildkröten im Garten um ihnen einen neuen Außenbereich zu bauen, liege in der Hängematte und höre Musik, lese oder gucke mir Dokumentationen an. Wenn es nicht zu heiß ist schnappe ich mir ein Fahrrad und gehe einkaufen oder setze mich in ein Cafe und beobachte das Treiben. Irgendwie ist es dann doch sehr entspannt nichts mehr zu planen, organisieren und buchen. Wenn Eddie frei hat gehen wir tauchen, fahren mit seinem Motorrad über die Insel oder legen uns an einen der vielen schönen Strände. Viel zu erzählen gibt es über die Zeit nicht. Aber ich tanke so viel Sonne um hoffentlich den Winter in Deutschland zu überstehen. Die Zeit vergeht viel zu schnell, aber vielleicht komme ich ja nochmal zurück um endlich meinen Divemaster zu machen… Zum Abschluss meiner Reise geht es in die USA nach Atlanta zu meinem ehemaligen Arbeitskollegen Ralph. Er wohnt seit 4 Jahren mit seiner wundervollen Frau Nicole und dem Familienhund Betty in Atlanta und ist für meinen ehemaligen Arbeitgeber in Atlanta unterwegs. Nachdem die beiden mich am Flughafen abgeholt haben, verbrachten wir den Abend im Wohnzimmer bei ein paar Gin Tonic. Schließlich hatten wir uns einiges zu erzählen. Auch schon bei unserer gemeinsamen Zeit bei A.Schulman konnten wir ziemlich gut über Gott und die (Arbeits-) Welt sprechen. Und obwohl ich Nicole erst jetzt kennenlernte kam es mir doch eher so vor, als würden wir uns schon Ewigkeiten kennen. Glücklicherweise war ich über Halloween da um es einmal in den USA zu erleben. Wir waren bei Freunden der Familie zur Halloween Party eingeladen. Das Thema war Moviestars der 80er. Kostümauswahl musste schnell erfolgen und so gingen wir als Charly und seine Engel. Vormittags wurde am Kostüm gearbeitet und schaurige Leckereien erstellt. Wir haben selbstgemachte Zigaretten im Aschenbecher ( Salzstangen mit Schoki) und kleine Geister ( Eier mit Senfsoße) gemacht. Jeder ist so kreativ und so perfektionistisch mit seinem Kostüm, Snacks und Hausschmuck. Auf der Party treffe ich viele Freunde von Ralph und Nicole und unterhalte mich gut. Am nächsten Tag beschenkt uns der Tage mit viel Sonne, daher entscheiden wir uns eine kleine Wanderung auf dem Appalachian Trail zu machen. Die frische Luft tut gut und die Sonne scheint auf die bereits rötlich gefärbten Blätter - wunderschön. Auf dem höchsten Punkt der kleinen Wanderung und bei einer grandiosen Aussicht, baut Ralph seine Hängematte zwischen zwei Bäumen auf und wir verweilen einige Zeit in der Sonne und genießen die Zeit. Da Ralph tagsüber noch arbeiten muss verbringe ich viel Zeit mit Nicole. Wir machen lange Spaziergänge mit Betty, gehen Shoppen oder quatschen über alles. Wir verstehen uns blenden und es fühlt sich wie eine langjährige Freundschaft an. Die letzten zwei Tage verbringen wir in Atlanta Downtown. Die Stadt gefällt mir mit den kleinen alternativen Stadtteilen und ihren Second- Hand Läden und kleinen Boutiquen besonders gut. Atlanta scheint für mich nach diesem kurzen Einblick eine lebenswerte Stadt zu sein. Nach einer Woche heißt es für mich wieder Abschied von Atlanta und den beiden zu nehmen und ich trete meinen letzten Flug für 2019 an. Für mich geht es nach 10 Monaten wieder nach Hause. Meine Gefühle kann ich nicht beschreiben. Auf der einen Seite glücklich meine Familie und Freunde zu sehen, auf der anderen Seite traurig, dass die Reise erstmal zu Ende ist. Viel zu schnell ist die Zeit vergangen.
Am Flughafen in Düsseldorf werde ich von meiner Schwester, meinem Neffen und meinem Papa empfangen. Durch die sozialen Medien wie whats App fühlte sich die Entfernung auf der Reise nie groß an, aber es ist schön, alle wieder in die Arme zu nehmen. Es geht direkt in die Eifel zu unserem jährlichen großen Familientreffen, welches zufällig auf den Tag meiner Heimkehr liegt, mit allen Tanten, Onkeln und Cousins. Die kommenden Wochen verbringe ich viel Zeit mit der Familie, Freunden und Kollegen und endlich wieder Volleyball spielen. Für mich ist jedoch relativ schnell klar, dass dies nicht das Ende der Reise war und ich im Januar nochmal auf unbestimmte Zeit starten möchte. Durch die ganzen Termine und Feiertage verging die restlichen 2 Monate in Deutschland sehr schnell. Jetzt sind es nur noch 7 Tage bis es für mich wieder los geht. Am 26. Januar fliege ich nach Panama Stadt, mache dort einen Spanisch-Sprachkurs und dann möchte ich Richtung Norden über Costa Rica und Nicaragua weiter. Mal sehen wie lange und wo es mich hintreibt. Ich bin auf jeden Fall schon wieder voller Vorfreude!
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